Am liebsten koche und backe ich mit von Natur aus glutenfreien Zutaten. Dabei nehme ich in Kauf, dass das Gericht sich optisch von herkömmlich europäisch gewohntem unterscheidet. Ist doch Gluten das Aufgehwunder jeden Teiges, das Bindemittel vieler Speisen.
Doch ab und an benötigen unsere Zölianer Teiggerichte, die sich für die weitere Verwendung so verhalten sollen, wie handelsübliche, glutenhaltige Nahrungsmittel.
Vorbereitungszeit
15 Minuten
Back-Zeit
20-25 Minuten
Rezeptkategorie
Brot
So habe ich während den letzten drei Wochen versucht glutenfreies Pitabrot zu backen. Leckeres Fladenbrot ist schon nicht ganz ohne… aber Pitabrot! Ihr wisst schon, das Fladenbrot, das in der Brotmitte hohl ist, um es mit leckeren Zutaten zu füllen!
Keines meiner Brotrezepte liess sich dazu umwandeln und viele Rezepte im Internet waren ein grosser Reinfall. Im Nachhinein ist mir völlig klar, wieso niemand ein aufgeschnittenes Brot zum Rezept präsentierte.
Das Fest, an dem die Kinder Pitabrote füllen sollten, rückte immer näher. Was mich dazu bewog ein Rezept auszuprobieren, das mir von der Zutatenliste her etwas befremden vorkam. Oder habt ihr schon einmal Hüttenkäse in einen Brotteig gemischt?
Ich kann euch sagen: es lohnt sich!
Tanja hat sich hier ein Rezept ausgedacht, das es ermöglicht luftiges, sehr leckeres Fladenbrot herzustellen. Das Resultat vom ersten Backversuch zeigte, dass sich die Mühe lohnte. Das Fladenbrot war luftig und weich und konnte prima aufgeschnitten und gefüllt werden und das ohne dass es brach.
Einzig der Hohlraum im Fladenbrot, wie das zu einem Pitabrot gehört, das hatte das Brot nicht. Noch nicht!
Der Teig hatte aber durchaus Potenzial! So habe ich beim nächsten Versuch die Menge vom FiberHusk (anstelle von Xanthan ) leicht erhöht und dieses Mal das glutenfreie Vollkornmehl aus der Migros verwendet. Ein glutenfreier Teig der sich verarbeiten lässt wie herkömmlicher Teig, einfach wunderbar.
Die Teigherstellung ist einfach und geht flott vorwärts, anschliessend braucht es viel Liebe, Geduld und Wärme. Es ist wichtig, die Teigstücke wirklich rund zu formen und vorsichtig flach zu drücken. Den Teig an einem warmen Ort gehen lassen, bis ihr von der Form her seht, dass sich innen ein Hohlraum bildet.
Ich habe die Teigfladen erst 1 h im Heizungskeller auf den warmen Boilerdeckel gestellt und anschliessend 20 Minuten bei 30 Grad C im Ofen weiter gehen lassen.
Mit freundlicher Genehmigung von Tanja hier das Originalrezept
Zutaten
1 grosse Kartoffel
Salz
25 ml Milch
1 EL Butter
100 g körniger Frischkäse
1 Ei
1 EL Öl
1 P. Trockenhefe
250 g glutenfreies Mehl
200 ml lauwarmes Wasser
1 TL Xanthan
Zubereitung
1. Die Kartoffel schälen in Salzwasser weich kochen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Mit Milch und Butter verrühren und auskühlen lassen.
2. Hefe im lauwarmen Wasser auflösen. Alle Zutaten, auch das Hefewasser und das Kartoffelpüree in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verkneten.
3. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und mit den Händen nochmal kurz durchkneten, in vier Stücke teilen. Jedes Teigstück rund formen und flach drücken. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. An einem warmen Ort etwa 45 Minuten aufgehen lassen.
4. Im vorgeheizten Backofen bei 190 Grad etwa 20 – 25 Minuten backen.
Tipp: Anstatt 4 großer Fladenbrote können auch 8 kleine Fladenbrote geformt werden. Dieses Fladenbrot eignet sich sehr gut für selbstgemachten Döner.
Dieses Rezept und noch viele weitere glutenfreie Rezepte von Tanja findet ihr hier -> KLICK
Hier noch mein erster Backversuch. Gelungen aber noch nicht ganz wie gewünscht. Dafür wirklich super lecker!